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1. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 204

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
204 Alpakawolle, die feine, seidenartige Wolle des Pako, einer kleinen Abart des Lama, die in den südamerikanischen Hochlanden als Woll-, Schlacht- und kleines Lasttier gehalten wird. — Die Wolle wird zu den feinsten Gespinsten verwendet, besonders zu den ge- mischten Geweben mit Seide und Baumwolle. Aluminium, ein sehr leichtes, weissglänzendes Metall, das aus Thon- erdeverbindungen gewonnen wird. — Wird zu Schmucksachen ver- arbeitet, mit Kupfer legiert. Ananas, Frucht einer in Amerika heimischen und in allen Tropenländern angebauten Pflanze. Anchovis, s. Fische. Angorawolle (Mohair), die langhaarige, seidenartige Wolle der Angora- ziege. — Kleinasien, Südafrika. — Verwendung zu Geweben. Anilin, ein Farbstoff, den man fabrikmässig aus Steinkohlenteer her- stellt. Anis, der Same einer besonders in Italien, Russland, Spanien kulti- vierten Doldenpflanze. — Verwendung als Gewürz und in der Medizin. Antimon, ein weisses, blättriges, stark glänzendes und sprödes Vietali. — Wird aus Antimonglanz gewonnen. — Westfalen, Rheinland, Ungarn, Böhmen etc. — Verwendung in der Medizin, zu Legierungen, Glasuren etc. Apfelsinen, die Früchte des Apfelsinenbaums. — Mittelmeerländer. Arrak, ein alkoholisches Getränk aus Reis, Palmzucker oder Zuckersatz gewonnen. Arrow-root (Pfeilwurzelmehl), ein nahrhaftes, leicht verdauliches Stärke- mehl, das aus dem Wurzelstock verschiedener ingwerartigen Pflanzen gewonnen wird. — Westindien, Brasilien, Ostindien etc. Arsen (Arsenik), ein sprödes Metall, das sowohl gediegen als vererzt auftritt. Ist giftig. — Verwendung in der Medizin, der Glasfabrikation, Färberei etc. Asphalt (Erd- oder Judenpech), eiu pechartiges Mineral, das in ver- schiedenen Gegenden in der Erde gefunden wird, sowie auf der Oberfläche mancher Seeen (Totes Meer), aus deren Grunde es her- vorquillt. — Verwendung zur Darstellung von Lacken, auch schwarzem Siegellack und, mit Kalk und Sand vermischt, zur Her- stellung des Asphaltfussbodens (Trottoirs). Austern, zweischalige Muscheltiere, die auf unterseeischen Felsen (Austerbänke genannt) in der Nähe der Küsten angeheftet sind. — England, Schleswig (Husum), Holland, Norwegen etc. — Averden als leckere Speise geschätzt. Badeschwämme, das hornartige, elastische Gerüst mehrerer, der untersten Stufe des tierischen Lebens angehörigen, auf dem Meeres- grunde angehefteten Spongien-Arten. — Mittelmeer, Rotes Meer.

2. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 206

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
206 Bisknits (Cakes), englischer Zwiebak, ein sehr haltbares Gebäck. — England, Hamburg, Würzen. Blumen, künstliche, aus den verschiedensten Stoffen als Putzartikel hergestellt. — Paris, Berlin, Leipzig. Branntwein, alkoholhaltige Getränke, die aus verschiedenen Stoffen hergestellt werden : Getreide- und Kartoffelbranntwein, aus Roggen, Gerste, Mais oder Kartoffeln (Nordhäuser). Franzbranntwein, aus Wein und Weintrebern hergestellt; beste Sorte : Cognak. Arrak, aus Reis oder Palmzucker gewonnen. Rum, aus Zuckerrohrsaft und Melasse bereitet (Jamaika-Rum). Zu den Branntweinen rechnet man auch die Liköre, die man durch Zusatz von Zucker und ätherischen Ölen oder auch bitteren und aromatischen Pflanzenauszügen herstellt. Brom, eine dunkelbraunrote, stechend und unangenehm riechende, schwere Flüssigkeit. — Findet sich in der Natur nur an andere Elemente gebunden und wird in grossen Mengen fabrikmässig dargestellt (Stassfurt, Leopoldshall). Man benutzt es zur Darstellung verschiedener chemischer Präparate für die Photographie und Medizin, sowie in der Anilinfabrikation. Bronze, ein Metallgemisch von Kupfer und Zinn mit Zusatz von Zink. — Man unterscheidet gewöhnlich drei Sorten : Glocken-, Kanonen- und Statuenmetall. Cellnloid, eine aus Schiessbaumwolle und Kampfer hergestellte Masse, die zu Nachahmungen von Elfenbein, Korallen und Schildpatt ver- wendet wird und in der Galanteriewaren-Fabrikation (Broschen, Kämme, Armbänder etc.) eine grosse Rolle spielt. Cellulose, s. Papier. Cement (Mörtelpulver), ein Bindemittel, das durch Brennen eines Ge- misches von Thon und Kalk hergestellt wird. Champagner, ein moussierender Wein, der besonders in der Cham- pagne hergestellt wird. Chemikalien, Erzeugnisse der chemischen Fabriken, z. B. Soda, Mineralsäuren, Chlorkalk, Teerprodukte, Anilin- und Alizarin- farben etc. — Deutschland : Schönebeck, Berlin, Erfurt, Leipzig, Magdeburg etc. Chilisalpeter, salpetersaures Natron, wird zur Bereitung von Salpeter- säure, sowie Kalisalpeter und als Düngemittel verwendet und aus den Salpetergruben Perus gewonnen. Chinarinde, die Rinde vom Chinabaun^, wird zur Herstellung von Chinin (Heilmittel gegen Fieber) verwandt. — Südamerika, Java, Ceylon, Ostindien etc.

3. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 208

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
208 Elfenbein, die Stosszähne der Elefanten. Zum Elfenbein rechnet man ausserdem auch die Zähne des Narwal, des Walrosses und des Nil- pferdes, als fossiles Elfenbein die Zähne des Mammut (Sibirien). — Elfenbeinwaren (Schnitz- und Drechslerarbeiten) werden fabriziert in Augsburg, Nürnberg, Berlin etc. Erdnüsse, die Früchte einer südamerikanischen, aber gegenwärtig in allen Tropenländern angebauten niedrigen Ölsamenpflanze. Nach dem Verblühen der Hülsen senken sich letztere einige Centimeter in den Boden und reifen daselbst. Die Samen geben ein feines Speiseöl. Esparto (Spartogras), eine Art Pfriemengras, in Spanien und Nordafrika heimisch, wird zu Seilerarbeiten, sowie als Zusatz bei der Papier- fabrikation verwendet. Essig' wird aus verschiedenen zucker- oder alkoholhaltigen Substanzen, wie Obstsäften, Wein, Bier, Sprit, Runkelrüben, Getreideaufgüssen, durch saure Gärung gewonnen, aus Holz durch trockene Destillation (Holzessig). Farbhölzer, s. Hölzer. Fayence, ein feines, dem Porzellan ähnliches Steingut (Majolikawaren). Frankreich, Berlin, Wien, Magdeburg. Feigen, die reifen, getrockneten Fruchtstände des Feigenbaumes. - Kleinasien und Griechenland liefern die besten Qualitäten. Geringere Sorten kommen von Italien, Spanien und Portugal. Fieber l'inde, s. Chinarinde. Filz, ein derber, wasserdichter Stoff, der aus wolligem und haarigem Material, durch künstliches Ineinanderwirren der Haare bereitet wird. — Verwendung zu Hüten, Schuhzeug, Bekleidungsstoffen, Decken, Untersetzern etc. Firnisse und Lacke. Firnisse sind mit Bleiglätte gekochte, trock- nende fette Öle. Lacke sind in ätherischen Ölen oder Weingeist aufgelöste Harze. Man verwendet beide zum Überziehen von Gegen- ständen, teils um diese vor dem Einfluss von Luft und Nässe zu schützen, teils um ihnen Glanz und Glätte zu geben. — Mainz, Offenbach. Fischbein, die 1 '/2 bis 4 111 langen Barten des Walfisches, welche im Oberkiefer desselben eingereiht sind und sich in Vertiefungen des Unterkiefers einsenken. — Verwendung zu Korsetts, Schinnen etc. — Weisses Fischbein ist die hauptsächlich aus kohlensaurem Kalk bestehende Rückenschale des Tintenfisches (Sepia), die als Polier- mittel, zu Zahnpulver etc. verwendet wird. Fische sind sowohl frisch als getrocknet oder eingesalzen, sowie als Konserven ein bedeutender Handelsgegenstand.

4. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 209

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
209 Anchovis, kleine, den Sardellen ähnliche, aber schuppenarme Fische (Nord- und Ostsee); kommen mit scharfen Gewürzen eingesalzen in Fässchen in den Handel. Heringe werden in grossen Mengen in den nördlichen europäischen Meeren gefangen und werden meist in Fässern eingesalzen versandt. — Schwach gesalzene und geräucherte Heringe heissen Bückinge. Sardellen, kleine, den Heringen verwandte Fische, welche zur Laichzeit an den Küsten von Italien, Spanien und den Nieder- landen gefangen werden und eingesalzen in Fässchen in den Handel kommen. Sa?-dinen sind dieselben Fischchen wie die Sardellen, aber zu an- derer Zeit gefangen und in anderer Zubereitung in heissem Öl in Blechbüchsen eingelegt. — Frankreich. — Russische Sar- dinen werden mit Essig und Gewürz mariniert und in Fässern versendet. Sprotten, den Sardellen ähnliche Fische, werden in der Ostsee und Nordsee gefangen und kommen meist geräuchert in den Handel (Kieler Sprotten). Stockfisch, an Stöcken getrocknete Kabeljaus. — Norwegen, Schottland, Neufundland. Kl aclis, die gereinigten Bastfasern der Flachs- oder Leinpflanze. — Russ- land, Deutschland. •— Die Samenkörner geben das Leinöl. — Neu- seeländischer Flachs wird aus dem Baste der neuseeländischen Flachs- lilie gewonnen. — Verwendung zu Matten, Segeltuch, Tauwerk etc. Flanell, ein leichtes, tuchartiges Wollgewebe. Fourniere, schwarze Holztafeln aus besseren Holzarten (Mahagoni, Jakaranda, Nussbaum), zur Bekleidung von Möbeln aus geringerem Holze. Galläpfel, Auswüchse, die in den Blättern und Blattstielen der Eiche durch den Stich der Gallwespen entstehen. Am geschätztesten sind die von Aleppo kommenden Galläpfel. — Verwendung zum Gerben. Gaze, Gesamtbezeichnung für eine grosse Anzahl verschiedener durch- sichtiger Gewebe. Gelatine (Gallerte), eine Art heller Leim, durch Auskochen von Knochen, Sehnen und Hautabfällen gewonnen, kommt in Tafeln, auch gefärbt, in den Handel und findet vielfältige Anwendung. Gewürze, Gesamtbezeichnung für eine grosse Anzahl von Pflanzen oder Pflanzenteilen, die infolge ihres kräftigen aromatischen Geruches und Geschmackes Verwendung in der Küche, Bäckerei, Likör- fabrikation, Medizin etc. finden. Zu den inlä7idischen gehören Anis, Düll (oder Dill), Kümmel, Thymian. Zwiebel etc. 14

5. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 210

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
210 Zu den ausländischen : Gewürznelke?i, die getrockneten Blütenknospen des Gewürznelken- baumes. — Ostindische Inseln, Westindien, Sansibar. Ingwer, die Wurzelknollen der Ingwerpflanze. — Ostindien. Kardamomen, die reifen Fruchtkapseln einer in Indien heimischen Pflanze. Muskatnüsse, der Same des Muskatbaumes. — Ostindien. Der Samenmantel, welcher die Nuss, bezw. den Kern umgiebt, heisst Muskatblüte. Nelkenpfeffer (Piment), die getrockneten Früchte der Nelkenpfeffer- Myrte. — Westindien. Pfeffer, die Samenkörner des Pfefferstranches. Der schwarze Pfeffer besteht aus den vor voller Reife geernteten und an der Luft getrockneten Beeren. Der weisse Pfeffer besteht aus den überreifen, durch Aufweichen in Kalk oder Salz- wasser von der scharfen Fruchthülle befreiten Beeren. — Ostindien und Java. Auch von anderen Arten, wie Spanischer Pfeffer (Paprika), Cayenne - Pfeffer etc. werden die Früchte ähnlich benutzt. Vanille, die schotenartigen Kapselfrüchte einer Schlingpflanze des tropischen Amerika. — Südamerika, Westindien, Java. Zimt, die innere Rinde der Zweige des echten Zimtbaumes. - Ceylon, Ost- und Westindien. — Cassien-Zimt (Chinesischer Zimt), die innere Rinde des Cassien-Zimtbaumes. Glas wird durch Zusammenschmelzen von Kiesel (Quarz, Sand etc.) mit Soda oder Potasche und Kalk hergestellt. Die Glaswaren werden entweder geblasen, gepresst oder gegossen. — Böhmen, Schlesien, Sachsen etc. Glycerin (Osüss), klare, färb- und geruchlose, sirupartige Flüssigkeit, wird als Nebenprodukt bei der Stearinkerzenbereitung und bei der Verseifung der Fette erhalten und durch hohe Temperatur ge- reinigt. — Verwendung in der Medizin und zu technischen Zwecken. Graphit, ein Mineral aus mehr oder weniger reinem, krystallinischem Kohlensteff bestehend, findet sich namentlich in Sibirien, England, Böhmen etc. — Verwendung zu Bleistiften, Schmelztiegeln, Ofen- schwärze etc. Guano, ein Düngemittel, aus Vogeldünger bestehend, der in grossen Massen auf mehreren amerikanischen Inseln der Südsee sich findet. G um mi arabicum , der eingetrocknete und verhärtete Saft ver- schiedener Akazienarten. — Afrika. — Verwendung als Klebmittel, zu technischen Zwecken, in der Medizin etc. Giiinini elastic um, s. Kautschuk. Gunimig'utt, das gelbe, giftige Harz eines ostindischen Baumes. — Verwendung in der Medizin und Malerei.

6. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 211

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
211 Guttapercha, der eingetrocknete Milchsaft des Guttabaumes. — Ost- indische Inseln. — Verwendung zu Bandagen, Überschuhen, Schläuchen, zur Umhüllung von Telegraphenkabeln etc. Hanf, die Bastfasern der Hanfpflanze. — Russland, Italien, Süddeütsch- land. — Dient zur Herstellung von Pack- und Segeltuch, Nähzwirn, Bindfaden, Tauen etc. Hausenblase, die getrocknete innere Haut der Schwimmblase meh- rerer Störarten, besonders des Hausen. Hauptfang desselben in der Wolga. — Verwendung zur Herstellung von Kitten und von Englisch Pflaster, zum Klären von Flüssigkeiten etc. Hölzer, man unterscheidet: Farbhölzer (Blau-, Gelb-, Rot-, Sandelholz), kommen sowohl in Blöcken als auch in zerkleinertem Zustande (Späne, Locken, Nadeln, Pulver) in den Handel und dienen zur Herstellung verschiedener Farben. Möbelhölzer ; Mahagoni, Jakaranda, Buchsbaum, Rosenholz, Eben- holz, Pockholz. — Amerika, West- und Ostindien. — in- ländische Hölzer: Eiche, Ahorn, Walnuss, Buche etc. Honig, der von den Bienen aus Blüten und Früchten gesogene und in Wachszellen für ihre Ernährung aufgespeicherte Süssstoff. Er kommt als Scheibenhonig (noch in Wachszellen) oder flüssig in den Handel. Honigkuchen (Leb- oder Pfefferkuchen), ein aus Mehl, Honig oder Sirup und verschiedenen Gewürzen in mancherlei Formen bereitetes Backwerk. — Basel, Nürnberg, Braunschweig, Thorn etc. Hopfen, einheimische Pflanze, deren Fruchtkätzchen in der Bierbrauerei Verwendung finden. — Bayern, Böhmen, Elsass. Indigo, ein blauer Farbstoff, der aus verschiedenen Pflanzen, namentlich aus der Indigopflanze gewonnen wird. — Ostindien, Mittel- und Südamerika. Ingwer, s. Gewürze. Johannisbrot, die essbaren Hülsenfrüchte eines mittelmeerländischen Baumes. Verbrauch in den Erzeugungsländern als Nahrungsmittel, bei uns als süsses Naschwerk, in der Medizin etc. J ute, die Gespinstfaser einer ostindischen Pflanze. Dient zur Herstellung von Packleinen, Läufer- und Gardinenstoffen etc. Kaffee, die bohnenartigen, getrockneten Samenkörner des Kaffeebaumes. — Mokka, Brasilien, Westindien, Ostindien, Ceylon etc. Kakao, die getrockneten, gemahlenen und entfetteten Samenkörner der gurkenähnlichen Früchte des Kakaobaumes. — Mexiko, Mittel- und Südamerika, Westindien, Java etc. 14*

7. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 213

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
213 Krapp, die Wurzel der Färberröte, die besonders in Frankreich, in der Türkei, in Schlesien etc. angebaut wird. Man gewinnt daraus das Türkischrot. Kurzwaren, Gesaintbezeichnung für eine zahlreiche Klasse kleiner Artikel für Bedarf und Luxus, die aus den verschiedenartigsten Materialien (Bernstein, Elfenbein, Meerschaum, edlen wie unedlen Metallen etc.) hergestellt sein können. lioiler wird aus Tierhäuten erhalten, indem man dieselben durch Fichen- rinde (oder deren Surrogate) so bearbeitet, dass sie weich und ge- schmeidig bleiben und nicht faulen. — Jnften- oder Juchtc?iledcr wird mittelst Weiden- oder Birkenrinde gegerbt und mit Birkenteer getränkt (Russland). Saffian, Korduan oder Maroquin besteht aus mit Galläpfeln gegerbten Ziegen- oder Schaffellen (Spanien, Frankreich). Leim, Tischlerleim, wird in eigenen Fabriken durch Auskochen von Knochen, Häuten und anderen Tierstoffen gewonnen. Macearon i. s. Stärke. Majolikawaren, s. Fayence. Mandeln, die Früchte des Mandelbaumes. Man unterscheidet Bitter-, Süss- und Krach- oder Knackmandeln (mit der Schale in den Handel kommende Süssmandeln). — Süditalien, Griechenland, Nordafrika, Persien. Manilahanf wird aus den Fasern verschiedener Bananen bereitet. — Philippinen. — Zu Schiffstauen etc. verwendet. M argarine, eine hauptsächlich aus Rindertalg bereitete Kunstbutter. Marmor, ein krystallinisch-körniger Kalkstein. Der beste kommt aus Italien (Carrara). — Verwendung zu Bildhauerarbeiten. Maronen, die essbaren Früchte der Edelkastanie. — Südeuropa. Maroquin, s. Leder. Mastix, das Harz der Mastix - Pistazie. — Kleinasien. — Zu Firnissen und Räucherwerk benutzt. Meerschaum, ein gelblich-weisses Mineral, das in Kleinasien, auf der Halbinsel Krim und in Mähren gegraben wird. -—- Verarbeitung zu Cigarrenspitzen, Pfeifenköpfen. — Wien, Ruhla. Mel is, s. Zucker. Messiii}»', eine Metallkomposition von Kupfer und Zink. Mineralöl, s. Petroleum. Moschus (Bisam), ein stark riechender Stoff, welcher sich in dem Drüsen- beutel des Moschustieres absondert. Verwendung in der Medizin und zu Parfümerieen. Muskathlttte, s. Gewürze. Muskatnuss, s. Gewürze, Naphta, s. Petroleum.

8. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 215

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
215 Pomeranzen (Orangen), die Früchte des Pomeranzenbaumes, der mit dem Apfelsinenbaum verwandt ist. — Mittelmeerländer. Porter, ein englisches, dunkelbraunes, schweres Bier. Porzellall, feinste Art der Thonwaren, weiss von Farbe und durch völlige Verschmelzung aus einer zermahlenen Mischung von Kaolin (Porzellanerde) und Feldspat hergestellt. — Meissen, Berlin, China, Japan. Prnnellen, geschälte, getrocknete und entkernte süsse Edelpflaumen (Pfirsichsorte). ■— Rheinland, Frankreich, Italien. Quecksilber, das einzige flüssige Edelmetall, vorzugsweise aus Zinnober gewonnen. — Idria, Spanien, Californien. — Verwendung zur Spiegel- belegung, Füllung der Thermometer, in der Medizin etc. Raffinade, s. Zucker. Ranchwaren, Pelzwerk, mit den Haaren gegerbte Tierfelle, sowie die hieraus angefertigten Gegenstände (Muffe, Kragen, Röcke). Die wertvollsten Pelzwerke liefern Hermelin, Zobel, Biber, Marder, Otter etc. — Nordamerika, Kanada, Sibirien. Hauptmarkt in Deutsch- land ist Leipzig. Reis, die enthülsten Früchte der Reispflanze. In allen Ländern der heissen und warmen gemässigten Zone angebaut. Die besseren Sorten sind Karolina, Brasil, Patna, Bengal, Java. Rosinen, die getrockneten Beeren mehrerer Abarten des gemeinen Weinstocks. — Kleinasien, Syrien, Südeuropa. Die gangbarsten Handelssorten sind Smyrna-Elemi (Auslese), ord. Smyrna und Malaga. Riibül, ein aus Raps- und Rübsamen (Rübsen) gewonnenes fettes Öl. Die nach dem Auspressen zurückbleibenden Samenrückstände bilden die als Viehfutter vortrefflichen Ölkuchen. Rnm, s. Branntwein. Saffian s. Leder. Safran, die getrockneten Blütennarben der Safranpflanze. — Verwendung als Farbstoff, Gewürz und in der Medizin. Sago, echter, ein Stärkemehl, wird aus dem Marke mehrerer Arten der Sagopalme gewonnen. — Ost- und Westindien, Java. — Tapioka- Sago wird aus der Tapiokawurzel erzeugt. Künstlicher Sago wird gewöhnlich aus Kartoffelstärkemehl hergestellt. Salizylsäure, ein weisses krystallinisches Pulver, kommt natürlich in einigen Pflanzen (Spirana-Arten) vor. Wird jetzt künstlich aus Karbolsäure dargestellt. — Verwendung zur Desinfektion, in der Medizin etc. Salz, Kochsalz, kommt in grosser Menge in festen Massen'als Steinsalz, oder aufgelöst in dem Wasser vieler Quellen (Solen) als Quell- oder Qeorg-Eekor-Mnsmut für irsférnationale Schulbuchforschung Braunschweig -Schulbuchbibliothek -

9. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 218

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
'218 a) «lie Streichwollfabrikation , welche gewalkte und rauhe Webstoffe liefert, als Tuch, Flanell, Buckskin etc. b) die Kammwollfabrikation, welche ungewalkte, glatte und ge musterte Wollstoffe liefert, als Merino, Orleans, Shawls, Möbel damast, Teppiche etc. Zimt, s. Gewürze. Zuckei', wird hauptsächlich aus dem zuckerhaltigen Safte des Zucker- rohrs und in den gemässigten Klimaten aus Zuckerrüben gewonnen. Der ausgepresste Saft wird zunächst durch eine vorläufige Reinigung und durch Eindampfen in Rohzucker verwandelt, und aus demselben wird alsdann durch das Raffinieren (Reinigen) der Konsumzucker gewonnen. Nach der Reinheit und Güte unterscheidet man Raffi- nade (feinster Zucker), Melis, Farin etc. Die dickflüssigen Rück- stände geben Sirup. Der Kandiszucker wird gewonnen, wenn man die verdickte Zuckerflüssigkeit längere Zeit in Gefässen stehen lässt, welche mit Fäden durchzogen sind, an denen er in sechsseitigen Prismen krvstallisiert. -------

10. Hülfsbuch für den Unterricht in der Handels- und Verkehrsgeographie - S. 203

1900 - Lüneburg : Herold & Wahlstab
Anhang. Kurze Übersicht der wichtigsten Handelswaren. Achat, Halbedelstein von verschiedenartiger Färbung. — Wird ge- schliffen zu Schmucksachen verarbeitet. — Oberstein an der Mosel, Böhmen etc. Alabaster, Edelgipsstein von geringer Härte und meist weisser Fär- bung. — Wird poliert und zu Kunstgegenständen (Bildhauerarbeiten) verwendet. — Italien, Sicilien, Frankreich, Böhmen, Tirol etc. Alaun, ein Doppelsalz aus schwefelsaurem Kali und schwefelsaurer Thonerde. — Wird künstlich dargestellt und in der Färberei, Weiss- gerberei, bei der Bereitung von Maler- und Lackfarben, sowie in der Medizin verwandt. Alfenide, franz. Name für eine Metall-Legierung aus Kupfer, Zink, Nickel und etwas Eisen. — Verwendung zur Herstellung von Tafel- geräten und ähnlichen Waren. Alizarin, ein Farbstoff, den man entweder aus der Krappwurzel oder durch Destillation des Steinkohlenteers gewinnt. Alkohol oder Weingeist, derjenige geistige Stoff, in welchen Zucker- stoffe durch Gärung übergehen. Da aber auch Stärke in Zucker übergehen kann, so verwendet man oft auch stärkehaltige Stoffe zur Darstellung von Alkohol. — Der Alkohol ist der berauschende Bestandteil aller geistigen Getränke, wie Bier, Wein und Branntwein. Aloë, als Ware der künstlich zu einer dunkeln, spröden, glasig- brechenden Masse eingetrocknete Saft mehrerer Arten der Pflanzen- gattung Aloë. Socotra, Kapland, Westindien etc. — Verwendung in der Medizin.
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